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Ein bisschen Kunst musst sein - Do It Yourself Gallery Wall

Mein Mann und ich sind schon sehr lange zusammen. Verheiratet sind wir erst seit einem Jahr. Allerdings sind wir schon vor 12 (!!!) Jahren zusammengekommen (wenn ich das so schreibe, fühle ich mich sooo alt, auch wenn ich erst Anfang 30 bin). Wir haben uns während des Studiums in Kaiserslautern kennengelernt. Damals gab es in der dortigen Fußgängerzone eine Kunstgalerie mit auf Holz gemalten kleinen Bildern des Iranischen Künstlers Batia. Ich war verliebt in diese Bilder. Also bekam ich zu unserem zweiten Jahrestag direkt zwei dieser Bilder geschenkt und zum dritten Jahrestag noch eins und zum vierten usw… bis ich am Ende 6 Bilder hatte. Ich weiß, ich habe den besten Mann der Welt! Er wusste wie er mich glücklich machen konnte und hat es jedes Jahr wiederholt. Ein Bild war schöner als das Nächste und ich war und bin immer noch in sie verliebt. Dann schloss die Galerie leider und es gab keine Möglichkeit mehr die Bilder zu kaufen. So traurig ich auch deswegen war, die Idee mit den Bildern zum Jahrestag fand ich immer noch toll. Also schlug ich vor, dass wir uns von da an zu jedem Jahrestag gemeinsam ein schönes Kunststück kaufen, dass uns beiden gefällt. 

Mittlerweile sind also schon 6 weitere Bilder dazu gekommen. Und da wir Künstler im Familien- und Freundeskreis haben, sind es mit der Zeit noch ein paar mehr Bilder geworden, die ein Stückchen Wand zum Glänzen brauchen. Was macht man aber, wenn man gar nicht so viele Wände zur Verfügung hat? Ihr wisst schon: kleine Wohnung + viele Möbel = wenig Platz an den Wänden.

Unsere Lösung war eine Gallery Wall! Einfach viele Bilder in einer schönen Komposition zusammen an einer Wand aufhängen. Genau das haben wir im Schlafzimmer über unserem Bett gemacht. Und damit Ihr nicht wie ich mehrere Anläufe braucht, um eure perfekte Gallery Wall zu kreieren, habe ich hier einen tollen Tipp für euch. 

Was braucht ihr dafür?

  • Zeitungs- oder Moderationspapier
  • Klebeband (z.B. Kreppband) 
  • Eine Schere
  • Ein Maßband 
  • Ein Filzstift 
  • Ein Hammer 
  • Nägel
  • Und natürlich ein paar wundervolle Bilder!

Und wie geht es jetzt weiter?

Zunächst solltet Ihr die Wandfläche, die Ihr für die Gallery Wall nutzen wollt, ausmessen.

Danach nehmt Ihr Zeitungs- oder Moderationspapier und schneidet bzw. klebt dieses (z.B. mit Kreppband) so zusammen, dass ihr eine Papierfläche habt, die der ausgemessenen Fläche der Gallery Wall entspricht. 

Nun könnt Ihr diese Papierfläche auf dem Boden ausbreiten und eure Bilder so platzieren und anordnen, wie ihr sie gerne an der Wand aufhängen wollt. Ihr könnt ein bisschen rumspielen und ausprobieren, bis ihr die perfekte Zusammenstellung eurer Bilder gefunden habt. 

 

Dann nehmt Ihr einen Filzstift und zeichnet die Umrisse der Bilder auf das Papier. Bevor ihr die Bilder weglegt, macht ihr noch ein Foto der Bildzusammenstellung. Das hilft euch später, um genau zu wissen, wo welches Bild hingehört. 

Im Anschluss nehmt ihr die zusammengeklebte Papierfläche und klebt sie mit Kreppband (Malerkrepp) an die Wand, wo die Gallery Wall hinkommen soll. Das Papier mit den Umrissen der Bilder dient euch nun als Schablone, um eure Kunstwerke genau an der richtigen Stelle aufhängen zu können. 

Nun müsst Ihr nur noch Schauen wo genau die Haken eurer Bilderrahmen sind und an dieser Stelle müsst einen Nagel in die Wand hämmern. Je nachdem ob Ihr Perfektionisten seid oder eher nicht, könnt Ihr den Haken genau am Bild ausmessen, um die Nägelchen korrekt an der Wand anzubringen oder ihr macht es Pi mal Daumen… das klappt meistens auch wunderbar, muss ich zugeben, auch wenn ich eher zur ersten Gruppe gehöre.   

 

 Am Ende das Papier einfach von der Wand abnehmen, Bilder an der richtigen Stelle aufhängen (dafür habt ihr ja ein Foto gemacht 😉) und fertig ist die perfekte Gallery Wall!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Lulani (@lulani_art) (Dienstag, 19 März 2019 17:30)

    Was für eine schöne Geschichte und eine tolle, sehr persönliche und nachhaltige Tradition Andrea! So werden die Beziehungsjahre wirklich greifbar und die graue Wand bietet den perfekten Kontrast zu den Bildern. Ich wünsche euch, dass sich mindestens noch die ganze Wand mit Bildern füllen wird! Und danach zieht ihr einfach in eine Wohnung mit einer noch größeren Schlafzimmerwand �

Und wer bin ich?

Name: Andrea aber meine freunde nennen mich Piki.

Alter: Solange ich zwischen 30 und 40 bin, sage ich 30.

Herkunft: Nachdem ich mein leben auf 3 Kontinenten, in 5 Ländern und 9 Städten verbracht habe, würde ich sagen Weltbürgerin.

Beruf: Offiziell - Irgendwas mit Städten, Natur und Menschen; Inoffiziell - neugierige Bastlerin 

Lieblingsfarbe: Bunt, alle Farben sind schön. 

Lieblingsmusik: Alles zwischen Latin-Beats und Indi-Pop-Rock

Lieblingsfilm: Alles von A wie Amélie bis Z wie der Zauberer von Oz

Lieblingsbuch: Bücher mit einer Prise Magie, wie z.B. 100 Jahre Einsamkeit oder Bittersüße Schokolade

Hidden Features: Tanzen bis der Arzt kommt.

Größte Schwäche: Die Welt ist zu aufregend, um sich festzulegen... außer bei der Liebe.