Die Stadt in der ich wohne - Stuttgart - ist zurzeit wunderschön weihnachtlich geschmückt. Überall leuchtet und blinkt es. Den obligatorischen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt hatte ich auch schon. Trotzdem komme ich dieses Jahr nicht so richtig in Weihnachtsstimmung. Ich glaube, das Problem ist, dass ich Herbst-„Sommer“urlaub hatte. Ich meine damit, dass ich erst im hiesigen Herbst in den Urlaub geflogen bin, allerdings auf die südliche Halbkugel, weshalb es dort schon sommerlich warm war. Daher trauere ich dem Sommer nach und bin noch nicht auf Wintermodus umgestellt. Und ich bezweifle, dass das noch passieren wird.
Da Weihnachten um die Ecke ist, wollte ich ursprünglich etwas weihnachtliches basteln, habe aber gemerkt, dass ich keine Lust darauf habe. Sinn des Bastelns soll ja sein, mich zu entspannen und etwas zu machen, was mir spaß macht. Also habe ich schei** drauf gesagt und mich gefragt: Andrea, worauf hast du wirklich Lust?
Ich habe gerade Lust auf Frühling, vor allem auf bunte Blumen! Am liebsten würde ich mir gerne die Bude voll mit Blumen stellen. Das ist ja aber leider im Winter nicht besonders nachhaltig. Die Blumen, die es gerade zu kaufen gibt, wurden entweder mit viel Energieverbrauch in einem Gewächshaus gezüchtet oder sie wurden einmal um die halbe Welt transportiert. Solche Blumen würde ich sicher nicht genießen können. Also habe ich entschieden, ich mache einfach meine eigenen Winterblumen!
Falls ihr auch etwas Farbe in diese grauen Wintertage bringen wollt, könnt ihr diese Blumen ganz einfach nachmachen.
Was braucht ihr dafür?
Bunte Wolle:
Ihr könnt natürlich die Blumen in einer oder mehreren Farben machen. Ich habe mich für zwei Farben entschieden.
Äste:
Entweder ihr kauft welche im Blumenladen oder Ihr geht einfach in den Wald, genießt die Zeit im Freien und sammelt ein paar Äste
Schere:
Da gibt es ja nicht allzu viel zu sagen, eine Schere eben.
Kleber:
Ich habe mich für eine Heißklebepistole entschieden. Man kann nämlich mit Heißkleber sehr schnell arbeiten, da der Kleber sehr schnell trocknet.
Und selbstverständlich eine Vase! Es sind ja letztendlich Blumen und die stellt man in eine Vase… aber bitte ohne Wasser ;)
Und wie geht es jetzt weiter?
Zunächst müssen wir kleine Pompons aus der Wolle machen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Pompons zu basteln. Ich zeige euch die schnellste und effektivste Methode (zumindest von denen die ich kenne), um viele kleine Pompons zu machen.
Ihr braucht dafür einen Stuhl der entweder eine geschwungene Rückenlehne hat wie mein Stuhl (siehe Fotos) oder mit senkrechten Streben in der Rückenlehne. Ich könnt aber auch Tischbeine nutzen.
Ihr nehmt die Wolle und wickelt sie um beide Rückenlehnenstreben oder Tischbeine, sodass die Wolle zwischen den Streben oder Tischbeinen gespannt wird. Der Wollfaden sollte aber nicht zu straff gewickelt werden, sonst wird der nächste Schritt etwas schwieriger.
Es ist schwierig zu sagen, wie viele Bahnen ihr wickeln müsst. Je nachdem wie groß die Pompons werden sollen, müsst ihr mehr oder weniger Wolle wickeln. Außerdem, wenn ihr dickere Wolle nutzt, müsst ihr weniger wickeln. Ihr solltet einfach beachten, dass die Pompons später „fluffiger“ werden, als die am Stuhl oder Tisch aufgewickelte Wolle euch glauben machen will.
Wenn ihr fertig mit dem Wickeln seid, schneidet ihr ein paar Wollfäden zurecht und bindet diese um die aufgewickelte Wolle. Ich fange immer gerne in der Mitte an und arbeite mich nach außen vor. Da meine Pompons nicht so groß werden sollten, habe ich zwei Finger Abstand zwischen den gebundenen Fäden gelassen.
Den fertigen „Wollwurm“ nehmt Ihr vom Stuhl oder Tisch ab. Ich konnte ihn einfach abziehen. Wenn ihr es aber an den Rückenlehnenstreben oder Tischbeinen macht, könnt ihr einfach den „Wollwurm“ rechts und links an den Enden aufschneiden und abmachen.
Danach schneidet ihr die überschüssigen Fäden ab. Kleiner Tipp: wenn ihr die Pompons irgendwo anders aufhängen wollt, könnt ihr diese Fäden auch dran lassen. Im Anschluss schneidet ihr den „Wollwurm“ in kurze Stücke, immer in der Mitte zwischen zwei gebundenen Fäden.
Langsam werden aus dem „Wollwurm“ Pompons, ne? Diese sehen, allerdings noch nicht so schön aus und müssen noch etwas im Form gebracht werden. Ihr nehmt also einen Pompon, drückt ihn ein bisschen platt, sodass er wie eine kleine Sonne aussieht und schneidet und schneidet alle Fädchen drumherum auf eine einheitliche Länge zu.
Damit die Pompons schön rund und fluffig werden, nehmt ihr jeden einzeln zwischen eure Hände und macht runde Bewegungen als würdet ihr ein Kugel aus Knete formen. Et voilà! Die Pompons sind fertig.
Jetzt müsst ihr noch die Pompons an den Ästen anbringen. Dafür nehmt ihr ein Pompon und öffnet es so, dass der gebundene Faden in der Mitte zu sehen ist. Dann platziert ihr etwas Klebstoff in der Mitte. und klebt den Pompon einfach an einen Ast. Wenn ihr mit Heißkleber arbeitet, bitte aufpassen, dass Ihr euch nicht verbrennt!
Ihr könnt so viele Pompons wie ihr wollt an den Ästen anbringen. Am Ende stellt ihr die Äste in eine Vase und fertig sind die Winterblumen!
Wenn die Weihnachtsstimmung bei euch angekommen ist, könnt ihr die Winterblumen natürlich auch etwas weihnachtlicher gestalten, z.B. könnt ihr die Äste weiß lackieren und rote und goldene Wolle für die Blumen verwenden. Eine andere Möglichkeit ist die Pompons etwas größer zu machen und als Weihnachtsbaumschmuck zu nutzen. So viele Möglichkeiten! Lasst eure Kreativität einfach fliegen! Viel Spaß beim Nachmachen.
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Meli Villamueva (Samstag, 15 Dezember 2018 23:01)
Muy lindas las flores ! tienes mucho ingenio como tu abuela.