Ich weiß es ist ungewöhnlich einen neuen Musik-Blog direkt mit einer Jahresbestenliste zu beginnen. Aber was bleibt mir anderes übrig? Schließlich ist das Jahr 2018 gerade zu Ende gegangen. Getreu dem WWV-Motto stelle ich euch nun aber nicht einfach meine liebsten Platten aus 2018 vor, sondern nur jene, die eine der mehr oder minder genormten Kategorien gewinnen konnten. Auf das auch 2019 wieder so viele (ent-)spannende Platten hervorbringt!
Seasonal Album of the year 2018:
JD McPherson - Socks!
Ein Weihnachtsalbum, welches ab sofort jedes Jahr die Weihnachtstage beschallen darf. Man schwinge das Tanzbein im Ugly Sweater und werfe tanzend mit Geschenkpapier um sich.
Jugenderinnerungen 2018/90s:
Welles - Red Trees and White Trashes
Silverchair! Mein erster jugendlicher Kontakt zur alternativen Musik scheint plötzlich wieder auferstanden zu sein. Geographisch der falsche Kontinent, musikalisch aber der Gleiche.
Badewannenalbum 2018 (aber bitte nicht einschlafen):
Big Red Machine - dto.
Hach dieses Schaumbad blubbert so schön um mich rum und die Musik hält problemlos mit. Bon Iver findet hier im (The National geprägten) Bandgefüge doch wieder den Weg zum echten Song.
Sportlicher Antreiber 2018:
Nicola Cruz - Prender el Alma
Das bisschen Elektronik was ich höre lässt sich an einer Hand abzählen. Kein Wunder also, dass ich dieses lateinamerikanische Elektroalbum als meinen sportlichen Taktgeber nutze.
Haarschopf schütteln 2018:
White Denim - Performance
Also hätte ich Haare, ich würde ich sie hierzu durch die Gegend werfen. Kann mal bitte irgendwer die 70er anrufen, wir wollen noch mehr White Denims.
Schmusen 2018 (ja er hat da Wort Schmusen benutzt):
Villagers - The Art of pretending to Swim
Immer wenn man meint es wird zu schmusig, kommt so ein schräger Melodiebogen um die Ecke, der alles in ein ganz anderes Licht taucht. Das sind dann auch die besten Momente!
Sexy 2018:
Durand Jones & the Indications - dto.
Die Stufe nach dem Schmusen kommt dann Durand Jones auf den Plattenteller, damit die Nachbarn nicht alles hören. Wer mehr will, Ural Thomas and the Pain sind ebenso großartig.
Schlechte Laune niedlich verpackt 2018:
The Decembrists - Ill be your girl
Getreu dem Motto, alle schunkeln mit und einer hört hin. „We all die Young“ meets shalalalala. Die Decembrists zeigen dank John Congleton eine neue Facetten. Die Fünf können einfach nichts falsch machen.
Kleine Empfehlung: Live from the Palace Theatre in Saint Paul,
(https://www.facebook.com/TheCurrent/videos/10155212818297657/)
Hängematte 2018:
Sonny Smith - Rod for your Love
Hier wäre nicht nur die Hängematte ne Möglichkeit sondern auch ein Cabriolet in der Wüstensonne würde gut passen. Ein Blick aufs Plattencover zeigt, Sonny Smith sieht das genauso.
Textauswendiglerner 2018:
Helgen - Halb oder gar nicht
Sorry für die Verspätung! Nicht das man es bei dem bereits 2017 veröffentlichten Album auf das auswendig lernen anlegen müsste, es bleibt einfach alles hängen. Auch die nächsten 2 Singles aus diesem Jahr klingen schon wieder vielversprechend!
Des Katers Brunch 2018:
The Shacks - The Haze
Es ist ja ganz angenehm, wenn man am Wochenende mit ein paar Klängen bruncht, die einem nicht gerade das Hirn durchtrommeln. Warum ist die Platte nochmal meine meist-gehörte laut last.fm?
Wer hat mir nochmal dieses Grinsen ins Gesicht gemalt 2018:
Rayland Baxter - Wide Awake
Könnte auch bei der Hängematte stehen, macht mir aber so gute Laune, dass ich mit der Zeit aus der Hängematte fallen würde. Wie bekommt man das Grinsen eigentlich wieder aus dem Gesicht raus? So traurig kann eigentlich keine andere Platte sein. UND DIESER SCHNURRES!
Wer Interesse an den Alben hat, kann Sie hier nochmal nachhören:
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