Man war ich Faul in 2019. Neben dem Best of 2018, gab es nur 4 Musik-Beiträge. Na gut einer je Quartal ist nicht so schlecht und ich mache hier ja auch nur eine Rubik im wunderschönen Azahar-Inspiration Blog. Aber hier nun mein guter Vorsatz für 2020: Mindestens 6 Beiträge (besser 9).
Auf jeden Fall war 2019 wieder ein hervorragendes Jahr für die musikalische Untermalung aller Lebenslagen. Zusammenfassend war mein Jahr ziemlich Soul und Indie lastig. Passt tatsächlich irgendwie zu meiner Jahresstimmung. Hoffen wir mal das 2020 auch wieder so ergiebig wird. Die nächste Überraschung kommt bestimmt.
Innere Wärme 2019:
Andrew Combs - Ideal Man
Alle Schaltjahre gibt es diese Indie-Alben, die so eine gewisse Wärme erzeugen, ganz egal ob es ein ruhiger Song ist, oder einer der ein bisschen mehr auf Gas tritt. Sie tauchen alles in ein leichtes Sepia. Genau so ist es 2019 Andrew Combs mit Ideal Man gelungen. Kann ich wirklich zu jeder Tages -oder Nachtzeit auflegen.
Immer wieder was neues zu entdecken 2019:
Die Höchste Eisenbahn - Ich glaub dir alles
Ich bin erst spät zur höchsten Eisenbahn gestoßen… es war allerhöchste Eisenbahn… und egal der wievielte Durchlauf irgendeines der Alben der Band gerade läuft… man entdeckt immer wieder eine neue Zeile, die einen zum Schmunzeln bringt. Ach ja, Mitsing-Gefahr 100%.
Frühling auf dem Balkon 2019:
Júníus Meyvant - Across the Borders
Alles beginnt zu blühen, die ersten Sonnenstrahlen erlauben den ersten Morgenkaffee oder das erste abendlich Kaltgetränk auf dem Balkon. Man ist relaxt, freut sich und ist unbestimmbar aufgeregt. Dazu am besten dieses sanfte Soul-Funk Album eines isländischen Waldschrats. Ebenso empfehlenswert, der Vorgänger aus dem Jahr 2016!
2x Energizer 2019:
Cassia - Replica & Vampire Weekend - Father of the Bride
Aus meiner Vorfreude auf das Vampire Weekend Album habe ich ja in meiner Lobhudelei zum Cassio Album bereits hier
https://www.azahar-inspiration.com/2019/04/25/willi-will-vinyl-fr%C3%BChlings-und-sommermusik/
keinen Hehl gemacht. Ich bin ja eh der aufgedrehte Typ, der immer mal einen lustigen Spruch auf den Lippen hat. Beide Alben schaffen es auf jeden Fall immer mir die nötige gute leicht überdrehte Laune einzuimpfen.
Nassgeschwitzt im Club 2019:
The Dip - Delivers!
Ehrlich gesagt war ich auf gar keinem The Dip Konzert im Jahr 2019. Aber wenn ich diese Musik höre will es unbedingt. So unbedingt, dass ich fast schon anfange mit schwitzen, ganz als wäre ich schon da. So viel Energie, dass man will sich in der Masse bewegen will. Einfach Kopf aus, Tanzbeine an. Kein Album hat mich in 2019 so überrascht wie diese Offenbarung.
Schunkeln 2019
E.B. the Younger - To Each His Own
Ja er hat Schunkeln gesagt. Ist aber wirklich so. Immer wenn ich diese Indie-Platte vom Midlake Frontmann höre, erwische ich mich dabei, wie ich rhythmisch von links nach rechts wippe… also irgendwie schunkele. Aber keine Angst, es ist ein gutes Schunkeln, nicht dieses seltsame Schunkeln was sich gerade wieder durch die deutschsprachige Musik zieht! An Midlake Fans: Ihr macht hier nichts falsch.
Berechtigter Größenwahn 2019:
Andrew Bird - My finest work yet
Das Jahr 2019 war ja wieder mal geprägt von größenwahnsinnigen Irren. Und auch Andrew Bird dachte sich, dieses Album ist „My finest work yet“. Hier muss ich aber sagen, es stimmt! Hymne an Hymne an Hymne… in allen schwelgt man mit. Am besten hinlegen und genießen und den Trubel ein bisschen vergessen. Ich würde sagen nicht nur SEINE beste Arbeit bis jetzt. In 2019 auf jeden Fall ganz weit vorn.
Solides Handwerk 2019:
The Raconteurs - Help us Stranger
Jeder von uns hat doch diese zwei, drei Freunde gepflegter Rockmusik. Bodenständige Typen, die gern ein Bier trinken und am liebsten ein paar verzerrten Gitarren lauschen. Leider kann man denen seit einem gefühlten Jahrzehnt kaum gute neue „Rock“-Platten auflegen. Nur Jack White scheint jedes Jahr bei zumindest einer guten Scheibe seine Finger im Spiel zu haben. So geschehen auch im Jahr 2019. Sicherlich nichts weltbewegendes Neues. Aber ne solide Rock-Platte die man den zwei, drei Freunden durchaus servieren kann.
Zungenbrecher und Dreamer 2019:
Sir Was - Holding on to a Dream
Frage: „Klingt geil Willi, was ist das?“ Antwort: „Sir was“… Gesundheit, bitte was? Die Namensfindung hat bei dem Albumtitel auf jeden Fall viel besser geklappt, denn Holding on to a Dream beschreibt die Musik nahezu perfekt. Alles vom pluckernden Beat bis zur Stimme von Sir Was fühlt sich an, als würde es gerade auf der Party Nachbarzimmer gespielt, obwohl man sich gerade hinlegen und schlafen will. Die Musik sollte einem dann eigentlich entgegen kommen, bei dem Wunsch nach Schlaf, ist aber so spannend, dass man nicht einschlafen kann.
Wer Interesse an den Alben hat, kann Sie hier nochmal nachhören:
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