Der ein oder andere mag sich daran erinnern. Es gab einmal eine Zeit, in der war es draußen wirklich kalt. Da ich euch diese Zeilen Mitte Februar bei knapp 20 Grad Celsius schreibe, handelt es sich bei den folgenden Zeilen wohl eher um eine Erinnerung.
Irgendwo in den nördlichen oder eben sehr südlichen Breiten gibt es sie aber noch, diese richtig kalten Tage. Wenn einem drinnen eigentlich auch nicht richtig warm werden will. Einzige Chance ein Ofen (ob das mit Blick auf den Klimawandel aber auf Dauer nicht Kontraproduktiv ist…) oder die Heizung voll an (klar ökologisch via Kraft-Wärme-Kopplung), die Füße drunter oder dran, in eine Decke hüllen und heißen Kakao/Cappuccino/ Tee oder Grog trinken. Tja dieser Grog kann eine ganz besondere Rolle beim Kampf gegen die Kälte einnehmen. Denn der wärmt noch stärker von innen als die Alternativen. Aber will man wirklich schon um 12 Uhr mittags mit einem Grog anfangen? Der ein oder andere will vielleicht grundsätzlich gar keinen Alkohol trinken. Es bleibt die Frage, wie wärme ich mich von innen?
Wie wärs denn mit Musik? Aber na klar, da gibt es derzeit wirklich eine sehr große Auswahl. Der warme ja gar heiße soulige Funk der einem die Schweißperlen auch in der eisigsten Kälte auf die Stirn treibt hat gerade Hochkonjunktur. Ganz aktuell kann ich da Michael Kiwanuka mit seinem Selbstbetitelten Album KIWANUKA oder auch Son Little mit dem wirklich ausgezeichneten aloha empfehlen. Ganz frisch und heiß zugleich purzelt derzeit außerdem Jordan Mackampa aus den Boxen… man höre einfach nur mal den Song Magic.
Ich möchte euch an dieser Stelle aber einen anderen jungen Mann vorstellen, der das Thema außen kalt und innen heiß verkörpert und versteht wie kein Zweiter. Der (ACHTUNG!) Isländer Júníus Meyvant hat mittlerweile 3 Alben am Nabel des Souls veröffentlicht. Island ist ja jetzt natürlich eher nicht so für heiße Soulmusik bekannt, umso mehr jedoch für eiskalte und stock dunkel Winter“nächte“. Genau so wenig stellt man sich bei dieser Musik einen langhaarigen Waldschrat wie Herrn Meyvant vor… mal schnell ein kurzer Seitenblick zu seinem letzten Album Across the Boarders… ja genau so sieht der Mann aus, der diese Musik macht und diese Stimme besitzt.
Zum Abschluss empfehle ich euch nun nochmal einen kleinen Test. Wartet auf einen Tag an dem es richtig kalt ist (kann noch bis Januar 2021 dauern, vielleicht gibt aber auch Ende April nochmal -15 Grad), legt mal das zweite Album mit dem Titel Floating Harmonies auf, kuschelt euch in eine Decke und setzt euch ans Fenster. Schließt die Augen, spürt den Rhythmus, fühlt die warme Energie die euch durchströmt und immer wenn ein Lied zu Ende geht öffnet die Augen und schaut euch das Cover des neuen dritten Albums an… spätestens jetzt sollte euch klar sein, warum ich Júníus Meyvant als das absolut beste Beispiel für Heiße Musik an kalten Tagen halte.
Natürlich gibt es hier noch den Link zu den beiden von mir uneingeschränkt zu empfehlenden beiden Alben Floating Hamonies aus dem Jahr 2017 und Across the Boarders aus dem vergangenen Jahr.
Júníus Meyvant - Floating Harmonies
Júníus Meyvant - Across the Borders
Kommentar schreiben